Freisprechungsfeier der Bau-Innung Flensburg Stadt und Land

Mit dem Gesellenbrief zur gesuchten Fachkraft

Insgesamt erhielten auf der diesjährigen Freisprechungsfeier 39 Prüfungsabsolventen ihren jeweils wohlverdienten Gesellenbrief bzw. ihr Facharbeiterzeugnis.

Zünftig und traditionell geht es zu auf der alljährlichen Freisprechungsfeier der Innung für das Baugewerbe. Auch dieses Jahr stellten die Organisatoren rund um den Innungsvorstand wieder so einiges auf die Beine, um das Fest- und Rahmenprogramm abwechslungsreich zu gestalten. Ganze zwei Jahre lang kam es zu coronabedingten Einschränkungen. Die Veranstaltung am 29. Juli präsentierte wieder ein vollumfängliches Programm. Bis auf den letzten Platz füllten sich die Sitzreihen am späten Freitagnachmittag in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte „Am Harnis“. Im Beisein ihrer Lebenspartner, Familienangehörigen und Ausbildungsmeister fieberten insgesamt 39 Prüfungsabsolventen dem großen Moment der Freisprechung entgegen.

„Eure Leistungen und Erfolge stehen am heutigen Tag im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Ihr habt während der Ausbildungszeit viel gelernt, zahlreiche Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickelt und durch das erfolgreiche Bestehen der Prüfung unter Beweis gestellt, dass Ihr den Anforderungen des Berufes gewachsen seid“, so Obermeister Hans-Henning Hansen. Insgesamt erhielten 21 Zimmerer- und 16 Maurer-Gesellen sowie zwei Ausbaufacharbeiter ihre Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse überreicht. In seiner Festrede thematisierte Obermeister Hans-Hennig Hansen aber auch die Auswirkungen aktueller Krisensituationen und erlaubte einen konjunkturellen Ausblick auf die wirtschaftliche Lage der Baubranche: „Die Herausforderungen für unsere Betriebe nehmen nicht ab: Energiepreissteigerungen, Materialknappheit und immer wieder der Fachkräftemangel sorgen für große Unsicherheiten. Auch wenn die europäische Zentralbank erstmalig seit elf Jahren die Leitzinsen angehoben hat, sind die Finanzierungsbedingungen immer noch relativ moderat. Es wird weiterhin mit einer stabilen Auftragslage gerechnet“, erklärte Hans-Henning Hansen. Der Obermeister stellte die Hoffnung in den Raum, dass sich die derzeitigen weltpolitischen Risiken nicht weiter verstärken und sich die gute Lage der deutschen Wirtschaft aus den vergangenen Jahren wieder festigt: „Das ist eine wichtige Grundlage allen wirtschaftlichen Handelns“.   Der Anspruch, gute handwerkliche Arbeiten mit qualitativen Maßstäben zu erbringen, ist eindeutig auch für die jetzigen Nachwuchskräfte ein bedeutendes Motivationskriterium. Über das grundlegende Rüstzeug verfügen sie ab sofort mit Gesellenbrief und Facharbeiterzeugnis. Thematisch am Ball zu bleiben und Weiterentwicklungen zu nutzen sichert darüber hinaus den weiteren beruflichen Erfolg.  In Anlehnung an die Grundvoraussetzung einer qualifizierten Ausbildung, dankte Obermeister Hans-Hennig Hansen besonders den Fachbetrieben für ihre Bereitschaft, stets ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Als Gastredner der diesjährigen Freisprechung begrüßte Obermeister Hans-Henning Hansen den Chefvolkswirt der SOKA-Bau aus Wiesbaden. Dr. Torge Middendorf gratulierte den jetzigen Jung-Gesellen zum erfolgreichen Prüfungsabschluss. Die derzeitige Situation am Arbeitsmarkt, so Middendorf, schaffe vielfältige Perspektiven und besondere Chancen für gut ausgebildete Fachkräfte.

Für herausragende Prüfungsleistungen erhielten gleich vier Innungsbeste eine besondere Würdigung des Innungsvorstandes. Obermeister Hans-Henning Hansen verwies auf die Vorbildfunktion von Tom Luca Sembal und Jannes Peters (Gesellenprüfung als Maurer) sowie von Max Haase und Mirko Hahn (Gesellenprüfung als Zimmerer). Der diesjährige Landesleistungswettbewerb, so Hansen weiter, finde zudem in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte des Baugewerbes in Flensburg statt.  Im Anschluss startete dann das Rahmenprogramm mit einer Comedy-Einlage und dem traditionellen Zimmermannsklatsch.