Kreishandwerkerschaft Flensburg legt den Grundstein für ein innovatives Bildungs- und Ausbildungszentrum
Grundsteinlegung für eine moderne Ausbildungsoffensive
Es ist ein Aushängeschild des Handwerks: Die gelungene Verbindung zwischen traditionellen Werten und modernen Anforderungen. Dies versinnbildlichte erneut die jüngste Grundsteinlegung für einen Schulungsgebäude-Neubau der Kreishandwerkerschaft Flensburg Stadt und Land am Harnis. Im Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen der regionalen Kreishandwerkerschaft ein durchaus historisches Großereignis mit Symbolcharakter. Doch verschärfte Kontaktbeschränkungen in Zeiten der Corona-Pandemie gaben die Rahmenbedingungen vor. Unter Berücksichtigung der aktuellen Masken-, Hygiene- und Abstandsregeln konnte nur ein vergleichsweiser kleiner Teilnehmerkreis der Grundsteinlegung beiwohnen. Mit dieser Entscheidung setzten die Verantwortlichen der Kreishandwerkerschaft jedoch ein deutliches Signal mit großer öffentlichkeitswirksamer Bedeutung.
Kreishandwerksmeister Günther Görrissen betonte in seiner Begrüßungsrede: „Grundlegende Maßnahmen für die Schaffung von Bildungs- und Ausbildungs-Möglichkeiten müssen weitergehen. Wir können nicht einen ganzen Jahrgang in die Warteschleife versetzen“. Ein starkes Argument, welches den angestrebten Ausbau zu einem innovativen und modernen „Bildungscampus“ am Harnis unterstreicht.
Dass das Handwerk gerade jetzt die richtigen Weichen für die qualifizierte Ausbildung von jungen Nachwuchskräften stellt, betonten Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange und der stellvertretende Stadtpräsident, Pelle Hansen, in ihren jeweiligen Festreden: „Am diesem Ort wird ein modernes Gebäude mit multifunktionalen Schulungsräumen entstehen, das die berufliche Qualifikation junger Menschen fördert. Die Ausbildung nimmt einen hohen Stellenwert innerhalb unserer gesellschaftlichen Grundordnung ein und das Handwerk ist stets ein Garant für qualitativ hochwertige Umsetzungen“, so die Oberbürgermeisterin. Bevor der klassische Kupferbehälter vor den Augen der Zeitzeugen eingemauert wurde, ergänzte Oberbürgermeisterin Simone Lange den Inhalt noch um ein aktuelles Accessoire, und zwar um eine Maske für den Mund-Nasen-Schutz: „ Eine aussagekräftige Ergänzung, die für die Schwere dieser Zeit steht“.
Neben der Schaffung einer modernen Malerschule und einem Anbau für die Straßenbauer ist die jetzige Grundsteinlegung für die Erweiterung um ein Bildungs- und Ausbildungszentrum eines von insgesamt drei Großprojekten innerhalb weniger Monate. Das zweigeschossige Gebäude am Harnis 13 soll bis zum Spätsommer 2021 fertiggestellt sein. Es stehen Räumlichkeiten für verschiedene Maßnahmenprogramme zur Verfügung: „Die Umsetzung erfolgt ohne die Inanspruchnahme öffentlicher Gelder, die derzeit an anderer Stelle dringender gebraucht werden“, verkündete Kreishandwerksmeister Günther Görrissen. Als Kooperationspartner für die Finanzierung steht der Kreishandwerkerschaft die VR Bank Nord verlässlich zur Seite.
Fast zehn Jahre ist es her, dass der heutige Ehrenkreishandwerksmeister Albert Albertsen die ersten Planungsschritte für das Bildungs- und Ausbildungszentrum einleitete. Ein ehrgeiziges Projekt, das an Bedeutung nie verloren hat, jedoch mit der Erfüllung von nicht immer einfachen Anforderungen verbunden war. Nach einem Jahr intensiver Planungen wurde eine geänderte Baugenehmigung jetzt erteilt, und zwar pünktlich zum 100-jährigen Bestehen der Kreishandwerkerschaft Flensburg Stadt und Land. Das Jubiläumsjahr sollte eigentlich mit einem großen Festakt gewürdigt werden, doch unter Berücksichtigung der aktuellen Situation erklärte Kreishandwerksmeister Günther Görrissen dazu: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dann feiern wir eben im kommenden Jahr ein Jubiläum, das 100 und ein weiteres Jahr in den Fokus stellt“.