Einschreibungs- und Freisprechungsfeier der Metallhandwerker-Innung Flensburg Stadt und Land

Anspruchsvolle Aufgaben mit Bravour gemeistert

Die erfolgreichen Prüfungsabsolventen der aktuellen Sommer- und Winterprüfungen.

Die Ausbildung zum Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik verbindet traditionelle Techniken mit modernen Anforderungen. Eine solide Wissensvermittlung stellen die regionalen Fachbetriebe der Metallhandwerker-Innung Flensburg Stadt und Land sicher, die mit einer hohen Ausbildungsbereitschaft gezielt dem Fachkräftebedarf entgegenwirken. Ein Beleg dafür ist die jüngste Freisprechungs- und Einschreibungsfeier des Gewerks, zu der sich Anfang Februar zahlreiche Gäste im Veranstaltungssaal des Treffpunkt Mürwik versammelten.

Obermeister Dr. Caspar von Gyldenfeldt begrüßte unter anderem 15 Berufsstarter, die in einem feierlichen Rahmen den Beginn ihrer jeweiligen Lehrzeit mit einem Eintrag in die Lehrlingsrolle besiegelten. Im Anschluss erhielten die Teilnehmer des aktuellen Ausbildungsjahrgangs ihre wohlverdienten Gesellenbriefe überreicht. 17 erfolgreiche Prüfungsabsolventen aus den Sommer- und Winterprüfungen konnten auf der klassischen Freisprechungsfeier ausgezeichnet werden. Darunter vier ausgebildete Fachkräfte für Metalltechnik. „Sie alle haben einen guten Weg eingeschlagen, um positiv und optimistisch in die Zukunft zu schauen. Das Metallhandwerk setzt auch weiterhin auf eine fachspezifische Ausbildung, um berufliche Perspektiven zu schaffen“, betont der Obermeister in seiner Festrede.

Wie wichtig es ist, als ausgebildeter Geselle die Grundfertigkeiten des Berufsbildes zu beherrschen, stelle Prüfungsausschussvorsitzender Thomas Freudenstein in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Feile und Bügelsäge in die Hand zu nehmen, fördert ein gutes Verständnis für die Eigenschaften der Werkstoffe und prädestiniert für die qualitativ hochwertige Ausführung weiterführender Aufgaben. Bei der vorgegebenen Prüfungsaufgabe mussten die diesjährigen Absolventen ein Kippfenster-Modell aus Stahl ausarbeiten: „Eine anspruchsvolle Aufgabe, jedoch konnten bei der Anfertigung alle theoretischen und praktischen Grundkenntnisse des Metallbauerberufs überprüft werden“, erklärt Thomas Freudenstein. Moritz Zumbach, vom Ausbildungsbetrieb Werner Marten Metallbau GmbH aus Boren, erzielte dabei das beste Prüfungsergebnis für die praktische Arbeitsaufgabe mit der Bewertung „sehr gut“. Die Gesamtnote aus theoretischer und praktischer Prüfung krönte ihn sogar zu Innungsbesten des aktuellen Jahrgangs.

Moritz Zumbach (Mitte) konnte den Prüfungszeitraum als Innungsbester abschließen. Dr. Caspar von Gyldenfeldt (li.) und Thomas Freudenstein gratulieren dem jetzigen Jung-Gesellen.

Im Hinblick auf eine aktuelle Publikation in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung thematisierte Gastredner Professor Dr. Holger Watter die Gleichwertigkeit von dualer und akademischer Ausbildung. Forscher des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft analysierten Arbeitsmarktdaten für einen Zeitraum von zehn Jahren und stellten fest, dass das berufliche Fundament für Fachkräfte auch künftig besonders solide bleibt. Im Vergleich profitierten Fachkräfte nicht nur im Hinblick auf Arbeitsmarktchancen, sondern auch in finanzieller Hinsicht: „Gerade regional ist es für Fachkräfte einfacher, eine Beschäftigung zu finden. Akademiker müssen oft überregional suchen und sich ganz anders orientieren“, so Professor Dr. Holger Watter. Doch die Zusammenarbeit zwischen Handwerkern und Akademikern ist ein entscheidender Schlüssel für funktionale, innovative und qualitativ hochwertige Projekte, so Watter weiter: „Sie erfordert eine gute Kommunikation, gegenseitigen Respekt und die Bereitschaft, voneinander zu lernen. Wenn beide Gruppen ihre Stärken kombinieren, entsteht ein effektives Team, das Theorie und Praxis optimal verbindet“.

Caspar von Gyldenfeldt (re.) und Thomas Freudenstein (li.) mit Gastredner Professor Dr. Holger Watter.