Ausbildungsabschluss bei der Friseur- und Kosmetik-Innung Flensburg

Großartige Leistungsbereitschaft in schwierigen Zeiten

Die Innungsbesten (v. li.): Anisa Kadena, Kim Altnöder und Oxana Treger.

 

Die Ereignisse rund um den Abschlussjahrgang 2020 der Friseur- und Kosmetik-Innung Flensburg werden wohl für alle Beteiligten als herausfordernde Ausnahmesituation in Erinnerung bleiben. Gut sechs Wochen Unterrichtsausfall führten kurz vor den Abschlussprüfungen zu einem Stillstand und dass in einer absolut entscheidenden Vorbereitungsphase. Nur zwei berufsschulbedingte Präsenztage waren möglich. Umso erfreulicher lassen jetzt die Ergebnisse aufhorchen, denn 16 Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmer haben die besonderen Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie gemeistert und ihre Abschlussprüfungen erfolgreich abgelegt.

Ende Juni nahmen sie gemeinsam ihre wohlverdienten Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse entgegen. Zu so einem besonderen Ereignis passt natürlich eine traumhafte Kulisse und somit veranstaltete der Innungsvorstand die Freisprechungsfeier erstmalig im „Beach Club“ direkt an der Flensburger Hafenspitze. Abstandsregeln und Hygienevorgaben konnten unter freiem Himmel punktgenau umgesetzt werden. Obermeisterin Kathrin Bindbeutel lobte in ihrer Rede das vorbildliche Engagement der Prüfungsteilnehmer: „Sie alle können so unglaublich stolz auf sich sein. Wir, die Innung, der Prüfungsausschuss, die Berufsschullehrer, die Ausbilder und ganz sicher auch Ihre Familien, sind es auf jeden Fall. Besonders jetzt, in dieser schwierigen Zeit, haben Sie gezeigt, was in Ihnen steckt. Sie haben nicht aufgegeben, Sie haben fokussiert, beständig und mit stabiler Leistung auf diesen besonderen Tag hingearbeitet“.

Die Anforderungen an den Arbeitsalltag gestalten sich im Friseur-Handwerk durch die aktuellen Kontaktbeschränkungen besonders sensibel: „Wir haben mit die höchsten Hygiene-Auflagen bekommen, was auch richtig ist, da wir die Abstandsregeln schwer einhalten können. Zweifel, ob das alles so gelingt, waren am Anfang da. Doch es geht und jeden Tag stellen unsere Salons eindrucksvoll unter Beweis, wie flexibel und anpassungsfähig das Friseurhandwerk ist“. Einen Beleg für die Krisensicherheit des Friseur-Handwerks lieferte die Obermeisterin mit einem Rückblick auf die Innungsgeschichte. Selbst in den schwierigsten Zeiten verzeichnete das Handwerk meist stabile Tendenzen oder sogar steigende Zuwächse: „Haare wachsen immer und müssen immer geschnitten werden“, so Kathrin Bindbeutel.

Mit viel Lob und Anerkennung richtete sich die Obermeisterin auch an die Ausbildungsbetriebe, die die diesjährigen Absolventen auf diesen großen Moment in ihrem Leben zielgerichtet vorbereitet haben. Der Dankesrede folgte ein Appell zur Wahrnehmung einer speziellen Förderung für die Ausbildung junger Menschen, denn die Bundesregierung hat diese Möglichkeit in das aktuelle Konjunkturprogramm mit aufgenommen. Den frischgebackenen Jung-Gesellen gab Kathrin Bindbeutel mit auf den Weg: „Gehen Sie los und sammeln Sie Erfahrungen. Sie tragen jetzt die volle Verantwortung für Ihr Handeln und sollten sich dieser immer bewusst sein. Ich bin mir sicher, Ihnen stehen alle Türen offen“. Als Innungsbeste des aktuellen Jahrgangs erhielten auf der Freisprechungsfeier Anisa Kadena, Ausbildungsbetrieb Salon Simone Jensen (Platz 3), Oxana Treger, Ausbildungsbetrieb BB Hairpoint (Platz 2), sowie Kim Altnöder, Ausbildungsbetrieb Marcussen & Krohn (Platz 1) vom Innungsvorstand eine besondere Ehrung für herausragende Leistungen.