Freisprechungsfeier der Kfz-Innung Flensburg Stadt und Land 2019

Qualifizierter Abschluss mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten

Die Innungsbesten Kevin Kirchmann, Poul Schröder und Felix Bernhard Fröhlig (v. li.) mit Obermeister Günther Görrissen.

Ein bundesweit beliebter Lehrberuf bleibt der Ausbildungszweig zum Kfz-Mechatroniker. Das Kfz-Handwerk basiert auf traditionellen Werten, ist aber zugleich hochmodern. Vor 133 Jahren wurde das Automobil erfunden. Kaum eine andere Innovation hat den Alltag der Menschen so stark verändert wie das Auto. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in der Automobiltechnik viel getan. Wer hätte zum Beispiel vor 20 oder 25 Jahren gedacht, dass Autos zu fahrenden Computern werden. Heute sind Kfz-Mechanik und Kfz-Elektronik nicht mehr zu trennen. Fast alle Funktionen im Fahrzeug werden elektronisch kontrolliert und gesteuert. Ein hochspannendes Betätigungsfeld, das auch regional viele junge Menschen begeistert.

So erhielten allein auf der diesjährigen Freisprechungsfeier der Kraftfahrzeug-Innung Flensburg Stadt und Land, Ende Januar in der „Oase Mürwik“, 41 Jung-Gesellen ihren wohlverdienten Gesellenbrief überreicht. Unter ihnen vier Prüfungsteilnehmer, die bereits im vergangenen Sommer ihre Ausbildung erfolgreich abschließen konnten. Der klassische Männerberuf ist aber auch immer wieder für Mechatroniker-Gesellinnen interessant. Anna Carina Huber, Lisa Schütt und Martina Stelljes zählen zu den Absolventen des Jahrgangs 2019. Als Innungsbeste wurden auf der diesjährigen Freisprechungsfeier Kevin Kirchmann (Ausbildungsbetrieb Albert Bauer GmbH), Poul Schröder (Ausbildungsbetrieb Rudax Kfz Meisterbetrieb) und Felix Bernhard Fröhlig (Ausbildungsbetrieb Rudax Kfz-Meisterbetrieb) ehrenvoll ausgezeichnet.

„Sie haben alle Höhen und Tiefen der Ausbildung erlebt. Nicht immer war es einfach aber mit Fleiß und Ehrgeiz haben Sie ihr persönliches Ziel erreicht: Endlich Geselle“, erklärte Obermeister Günther Görrissen. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche sollte das Lernen aber nicht aufhören, mahnte der Obermeister gleichzeitig: „Ich vergleiche das immer mit dem Sport. Wer nicht laufend trainiert, verliert den Anschluss. Im Beruf erfolgreich sein heißt immer weiter lernen und sich auf den neuesten Stand der Technik bringen“. Günther Görrissen machte dabei auf die Ausbildungsmöglichkeiten zum Servicetechniker oder Meister aufmerksam.

Als Festredner des Abends konnte der Innungsvorstand den Geschäftsführer des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Schleswig-Holstein e.V., Jan-Nikolas Sontag, begrüßen. Er gratulierte den frischgebackenen Jung-Gesellen zur erfolgreichen Ablegung der Prüfung: „Mit Ihrer handwerklichen Ausbildung haben Sie nicht nur einen wirklich qualifizierten Abschluss erreicht, sondern sich zugleich vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet“. Die Kfz- Branche, so Sontag weiter, steht erneut vor einem großen Wandel. Da sind die Debatten um Diesel, Abgase und Fahrverbote. Aber auch völlig neue Technologien wie alternative Antriebe, automatisiertes oder sogar autonomes Fahren werden eingeführt, die den Berufszweig zukünftig prägen. „Doch unabhängig davon, in welche Richtung sich die aktuellen Ereignisse entwickeln, in unserer Branche wird es immer etwas zu tun geben. Mobilität und insbesondere die individuelle Mobilität ist ein wichtiges Grundbedürfnis“. Die qualifizierte Ausbildung bezeichnete Jan-Nikolas Sontag zugleich als grundlegendes Fundament und chancenreiches Sprungbrett für die Absolventen: „Für Sie gibt es im Kfz-Handwerk vielfältige Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten sowie interessante Aufstiegsmöglichkeiten. Nutzen Sie die Chancen, die sich Ihnen bieten“.